
Mietkaution zurück wann? Dein Leitfaden für eine schnelle Rückzahlung
Endlich raus aus der alten Wohnung, die Schlüssel sind weg – doch eine Frage haben fast alle: Wann bekomme ich meine Mietkaution zurück? Die kurze und ehrliche Antwort: Es gibt keine feste Regel im Gesetz. Aus der Praxis und vielen Urteilen hat sich aber ein klarer Rahmen ergeben. In der Regel gelten drei bis sechs Monate als eine faire Zeit.
Diese Zeit ist nicht willkürlich. Sie gibt dem Vermieter die nötige Luft, um alles fair und sauber zu prüfen.
Was du über die Rückzahlung deiner Kaution wissen musst

Nach deinem Auszug beginnt für den Vermieter die sogenannte Prüf- und Überlegungsfrist. Er muss die Wohnung genau prüfen und alle offenen Punkte klären. Das ist nur fair, denn die Kaution ist seine Sicherheit gegen böse Überraschungen.
Stell dir die Kaution einfach wie ein Pfand vor. Es schützt den Vermieter vor Kosten, die nach deinem Auszug noch auftauchen könnten. Genau deshalb landet sie nicht am Tag der Schlüsselübergabe wieder auf deinem Konto.
Warum dauert die Prüfung so lange?
Die Wartezeit hat meist zwei einfache Gründe. Zum einen sucht der Vermieter nach Schäden. Dabei geht es nicht um normale Abnutzung. Ein kleiner Kratzer an der Tür ist okay, ein Sprung im Waschbecken aber nicht.
Der zweite große Punkt ist die Nebenkostenabrechnung. Oft liegen die letzten Abrechnungen von Strom oder Wasser noch gar nicht vor, wenn du ausziehst. Der Vermieter muss auf diese Zahlen warten. Nur so kann er eine korrekte Abrechnung machen und sehen, ob du nachzahlen musst.
Auch Experten sagen: Die Frist von 3 bis 6 Monaten ist üblich und fair. So hat der Vermieter genug Zeit, um Mängel zu prüfen oder auf die Nebenkostenabrechnung zu warten. Wenn alles glattlief und keine Forderungen offen sind, sollte das Geld spätestens nach sechs Monaten bei dir sein. Mehr dazu findest du auch im umfassenden Ratgeber zur Mietkaution von der Kautionskasse.
Die folgende Tabelle gibt dir einen schnellen Überblick. Du siehst, wann du mit deinem Geld rechnen kannst und warum es manchmal länger dauert.
Übersicht der Rückzahlungsfristen für die Mietkaution
Diese Tabelle zeigt die typischen Zeiträume für die Rückzahlung der Kaution und die Gründe für mögliche Verzögerungen.
Wie du siehst, hängt alles vom Zustand der Wohnung und den offenen Rechnungen ab.
Was wird genau geprüft?
Die Liste des Vermieters ist eigentlich immer dieselbe und hat vier wichtige Punkte:
- Zustand der Wohnung: Gibt es Schäden, die du in deiner Mietzeit gemacht hast?
- Offene Mietzahlungen: Wurden wirklich alle Mieten bis zum Schluss bezahlt?
- Nebenkosten: Der Klassiker – fehlt noch die letzte Betriebskostenabrechnung?
- Schönheitsreparaturen: Hast du alle Arbeiten aus dem Mietvertrag erledigt, wie zum Beispiel Wände streichen?
Diese genaue Prüfung ist am Ende für beide Seiten wichtig. Der Vermieter sichert seine Ansprüche. Und du bekommst den Teil deiner Kaution zurück, der dir zusteht. Mehr Infos zur gesetzlichen Frist für die Rückzahlung der Kaution haben wir für dich auch in einem eigenen Artikel.
Warum der Vermieter Zeit zur Prüfung braucht

Du fragst dich sicher, warum du deine Kaution nicht direkt bei der Schlüsselübergabe zurückbekommst. Der Grund dafür ist die sogenannte „Prüf- und Überlegungsfrist“. Das klingt kompliziert, gibt dem Vermieter aber nur die nötige Zeit. So kann er zwei wichtige Punkte in Ruhe klären.
Stell es dir wie beim Verkauf deines Autos vor. Der Käufer würde es auch erst genau prüfen, bevor er den vollen Preis bezahlt. Genauso ist es bei der Wohnung. Der Vermieter muss sicher sein, dass alles passt. Erst dann gibt er seine Sicherheit – also die Kaution – wieder her.
Diese Frist ist also kein Ärger für dich. Sie ist eine faire Regel für beide Seiten. Sie schützt den Vermieter vor bösen Überraschungen. Und sie sorgt dafür, dass alle offenen Punkte geklärt werden, bevor das Mietverhältnis endet.
Was wird in dieser Zeit genau geprüft?
Der Vermieter hat in dieser Zeit eine Liste mit zwei großen Aufgaben. Erstens: die Wohnung auf Schäden kontrollieren. Und zweitens: die letzte Nebenkostenabrechnung erstellen. Beides braucht seine Zeit.
Die Antwort auf die Frage „Mietkaution zurück wann?“ hängt also davon ab, wie schnell diese beiden Punkte erledigt sind. Wenn es keine Schäden gibt und alle Rechnungen da sind, geht es natürlich schneller.
Wichtig zu wissen: Die Prüffrist ist kein Freifahrtschein. Der Vermieter darf sie nur nutzen, um berechtigte Ansprüche zu klären. Er darf die Kaution nicht ohne Grund behalten oder die Prüfung extra in die Länge ziehen.
Prüfung auf Schäden und Mängel
Der Vermieter geht jetzt durch die leere Wohnung und schaut sich alles genau an. Er sucht nach Schäden, die mehr als normale Abnutzung sind. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, den du kennen solltest.
- Normale Abnutzung: Das sind Spuren, die durch normales Wohnen entstehen. Ein paar leichte Kratzer im Boden, Dübellöcher in der Wand oder eine leicht verblichene Tapete. Solche Dinge sind mit der Miete schon bezahlt.
- Echte Schäden: Hier geht es um Dinge, die durch falschen Gebrauch kaputtgegangen sind. Ein dicker Sprung im Waschbecken, ein Brandloch im Teppich oder eine kaputte Fensterscheibe. Das sind Beispiele für Schäden, für die der Mieter zahlen muss.
Um solche Schäden zu prüfen und Angebote für Reparaturen zu holen, braucht der Vermieter natürlich etwas Zeit.
Erstellung der Nebenkostenabrechnung
Der zweite große Punkt, der oft Zeit kostet, ist die Nebenkostenabrechnung. Diese kann der Vermieter oft erst Monate nach deinem Auszug fertig machen. Warum? Weil er selbst auf die Jahresrechnungen von Versorgern wie den Stadtwerken warten muss.
Diese Unterlagen kommen oft erst im nächsten Jahr. Solange die letzte Rechnung also noch fehlt, darf der Vermieter einen passenden Teil der Kaution behalten. Damit sichert er eine mögliche Nachzahlung ab. Wenn du mehr über die allgemeinen Fristen zur Rückzahlung der Kaution wissen möchtest, haben wir dazu einen eigenen Artikel. Sobald die Abrechnung aber da ist, muss der Rest der Kaution sofort an dich gezahlt werden.
Wann der Vermieter die Kaution kürzen oder einbehalten darf
Es kommt vor, dass man länger auf seine Kaution wartet oder nicht alles zurückbekommt. Das ist ärgerlich, aber der Vermieter darf das nicht einfach so entscheiden. Er braucht gute Gründe, um offene Forderungen fair zu klären.
In der Praxis gibt es eigentlich nur drei große Gründe, die zu einer späten oder gekürzten Rückzahlung führen. Wenn du diese kennst, kannst du besser einschätzen, ob bei dir alles gut läuft.
Schäden in der Wohnung
Der häufigste Grund für Abzüge sind Schäden, die über normale Abnutzung hinausgehen. Klar, nach ein paar Jahren gibt es Gebrauchsspuren. Ein paar Dübellöcher oder leichte Kratzer im Boden sind völlig normal. Dafür darf der Vermieter nichts von der Kaution abziehen.
Anders sieht es aber bei echten, von dir gemachten Schäden aus. Denk dabei an Dinge wie:
- Ein Sprung im Waschbecken oder eine kaputte Fliese
- Tiefe Kratzer, Brandflecken oder Rotweinflecken im Teppich oder Boden
- Von deinem Haustier zerbissene oder zerkratzte Türrahmen
Werden solche Mängel bei der Übergabe aufgeschrieben, kann der Vermieter die Reparaturkosten von der Kaution abziehen. Wichtig ist aber: Er muss die Kosten genau nachweisen, zum Beispiel mit einer Handwerker-Rechnung. Er darf nicht einfach einen Betrag schätzen und behalten.
Offene Mietschulden
Ein weiterer, klarer Fall: Du hast noch offene Mieten. Wenn am Ende noch Zahlungen fehlen, darf der Vermieter die fehlenden Beträge direkt von der Kaution abziehen.
Das ist schließlich ein Hauptgrund für die Kaution. Sie sichert den Vermieter genau für solche Fälle ab. Dieser Punkt ist meist schnell geklärt, da die Höhe der Schulden klar ist. Wenn du also unsicher bist, ob Sie die Kaution zurückbekommen, prüfe zuerst, ob alle Mieten bezahlt sind.
Fehlende Nebenkostenabrechnung
Die letzte Betriebskostenabrechnung ist oft der wahre Grund, warum die Rückzahlung so lange dauert. Das Problem ist, dass diese Rechnung bei deinem Auszug meist noch nicht fertig sein kann. Der Vermieter muss ja selbst erst auf die Jahresrechnungen von Wasser, Heizung und Co. warten.
Weil du vielleicht etwas nachzahlen musst, darf der Vermieter einen Teil der Kaution als Sicherheit behalten. Wichtig ist hier aber: Der einbehaltene Betrag muss angemessen sein. Er richtet sich meist nach den Nachzahlungen der letzten Jahre.
Ein Beispiel: Du musstest in den letzten Jahren immer so um die 200 Euro nachzahlen. Dann darf der Vermieter nicht einfach die ganze Kaution von 1.500 Euro behalten. Ein Einbehalt von vielleicht 250–300 Euro wäre hier realistisch. Die Gerichte geben Vermietern meist bis zu sechs Monate Zeit, um das zu prüfen. Danach muss aber der Rest der Kaution an dich fließen.
Diese Rechte hast du als Mieter bei der Kaution
Wenn du eine Wohnung mietest, gibst du dem Vermieter mit der Kaution oft viel Geld. Doch dieses Geld ist kein Geschenk, sondern bleibt dein Eigentum. Genau deshalb schützt dich das Gesetz hier mit klaren Regeln. Du hast als Mieter feste Rechte. Sie sorgen dafür, dass mit deinem Geld fair und sicher umgegangen wird.
Das Wichtigste zuerst: Dein Vermieter darf die Kaution nicht einfach für sich nutzen oder auf sein normales Konto legen. Er muss das Geld per Gesetz getrennt von seinem eigenen Vermögen anlegen. Das ist eine wichtige Sicherheit für dich. So ist deine Kaution selbst dann sicher, falls der Vermieter mal Geldprobleme hat.
So muss der Vermieter deine Kaution anlegen
In der Praxis eröffnet der Vermieter meist ein spezielles Mietkautionskonto. Oder er legt ein Sparbuch auf deinen Namen an. Dieses Konto wird dann an ihn verpfändet. Der Vorteil dabei: Er kommt nur dann an das Geld, wenn er berechtigte Ansprüche gegen dich hat. Das wäre zum Beispiel bei unbezahlter Miete oder Schäden der Fall.
Und noch ein wichtiger Punkt: Die Zinsen, die deine Kaution verdient, gehören dir. Auch wenn die Zinsen gerade nicht hoch sind, steht dir dieser Gewinn zu.
Leider gibt es bei den Zinsen oft nicht viel zu holen. Eine Untersuchung zeigt, dass viele Banken nur zwischen 0 % und 0,4 % Zinsen zahlen. Manchmal verlangen sie sogar Kontogebühren. Trotzdem muss der Vermieter das Geld richtig anlegen und dir am Ende die Zinsen auszahlen.
Du musst dich dabei nicht auf sein Wort verlassen. Du hast jederzeit das Recht, einen Nachweis über die richtige Anlage deiner Kaution zu verlangen. Wenn der Vermieter sich weigert, dir diesen Beleg zu zeigen, könntest du sogar die Miete in Höhe der Kaution zurückhalten. Um deine Lage am Ende der Miete zu verstehen, musst du auch wissen, wann die Mietkaution zurückgezahlt werden muss.
Deine wichtigsten Rechte auf einen Blick
Deine Rechte als Mieter sind klar geregelt und schützen dich. Diese Punkte solltest du immer im Kopf haben:
- Getrennte Anlage: Die Kaution muss sicher und getrennt vom Privatgeld des Vermieters angelegt werden.
- Zinsanspruch: Alle Zinsen gehören dir und müssen am Ende mit der Kaution ausgezahlt werden.
- Nachweispflicht: Du kannst jederzeit einen Beleg für die richtige Anlage des Geldes verlangen.
- Keine willkürlichen Abzüge: Der Vermieter darf nur Geld für Schäden oder offene Forderungen behalten, die er auch genau nachweisen kann.
Neben der Kaution haben viele Mieter auch mit den allgemeinen Wohnkosten zu kämpfen. Es gibt Wege, wie man versuchen kann, der Mietpreisspirale entkommen zu können.
Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Rückforderung der Kaution
Die üblichen drei bis sechs Monate sind vorbei, aber von deiner Kaution fehlt jede Spur? Dann wird es Zeit, etwas zu tun. Die Frage „Mietkaution zurück wann?“ sollte dein Vermieter jetzt beantworten können. Tut er das nicht, musst du die Sache selbst in die Hand nehmen.
Die gute Nachricht ist: Der Anspruch auf dein Geld ist klar. Du musst nur Schritt für Schritt vorgehen. Oft klärt sich alles schon nach dem ersten Anruf.
Schritt 1: Der persönliche Kontakt
Bevor du Briefe schreibst, ruf erst einmal an. Ein kurzer, freundlicher Anruf oder eine nette E-Mail wirken oft Wunder. Frag einfach nach, wann du mit der Rückzahlung der Kaution rechnen kannst.
Manchmal ist es nur ein Missverständnis. Oder die Sache ist im Alltagsstress untergegangen. Ein direktes Gespräch ist der schnellste Weg, um das Problem zu lösen.
Schritt 2: Die schriftliche Aufforderung
Das Gespräch hat nichts gebracht oder der Vermieter ist nicht erreichbar? Dann kommt jetzt der offizielle Teil. Schreibe einen Brief, in dem du die Rückzahlung der Kaution forderst. Wichtig: Schicke diesen Brief per Einschreiben mit Rückschein. Nur so hast du einen Beweis, dass dein Vermieter den Brief auch wirklich bekommen hat.
Setze in diesem Brief eine klare Frist für die Zahlung. 14 Tage sind hier fair und üblich. Bleibe im Ton höflich, aber bestimmt. Dein Schreiben muss alle wichtigen Infos enthalten: deine alte Adresse, die Höhe der Kaution und deine Bankverbindung.
Als Mieter hast du übrigens wichtige Rechte, die du kennen solltest. Zum Beispiel muss die Kaution getrennt vom Geld des Vermieters angelegt werden. Und die Zinsen gehören dir.
Die Infografik fasst deine wichtigsten Rechte als Mieter noch einmal übersichtlich zusammen.

Genau diese drei Punkte – die getrennte Anlage, der Zinsanspruch und das Recht auf einen Nachweis – sind dein Schutz.
Schritt 3: Die nächsten Schritte bei keiner Reaktion
Auch auf dein Einschreiben passiert nichts? Keine Sorge, das Spiel ist noch nicht aus. Der nächste logische Schritt ist der gerichtliche Mahnbescheid. Den kannst du einfach online beantragen. Das ist eine gute Methode, um Druck zu machen, ohne gleich teuer klagen zu müssen.
Profi-Tipp: Spätestens jetzt solltest du dir professionelle Hilfe holen. Ein Anwalt für Mietrecht oder der örtliche Mieterschutzverein können die Lage prüfen. Sie helfen dir bei den weiteren Schritten.
Ein sauberes Übergabeprotokoll ist übrigens deine beste Versicherung gegen Ärger. Wenn bei der Übergabe alles als „in Ordnung“ markiert wurde, kann der Vermieter kaum noch Geld behalten. Deshalb ist es so wichtig, bei der Übergabe genau hinzuschauen.
Wir haben eine kleine Checkliste vorbereitet, die dir dabei hilft.
| Checkliste für die Wohnungsübergabe | | :--- | :--- | :--- | | Bereich | Prüfpunkt | Zustand (OK / Mangel) | | Allgemein | Alle Schlüssel da? (Wohnung, Keller, Briefkasten) | | | | Wände/Decken ohne Löcher, Flecken? | | | | Fenster/Türen schließen gut? | | | Küche | Funktionieren alle Elektrogeräte (Herd, Ofen)? | | | | Spüle und Wasserhahn dicht und heil? | | | Bad | Wasserhähne und Dusche in Ordnung? | | | | Keine Risse in Fliesen, Waschbecken, WC? | | | Zählerstände | Stromzählerstand aufgeschrieben? | | | | Wasserzählerstand aufgeschrieben? | | | | Heizungszählerstände aufgeschrieben? | |
Ein gutes Protokoll ist oft mehr wert als jede spätere Diskussion. Das gilt besonders bei speziellen Mietverträgen, wie in unserem Artikel über den Mietvertrag für eine möblierte Wohnung als PDF.
Häufig gestellte Fragen zur Rückzahlung der Mietkaution
Zum Schluss klären wir noch ein paar der wichtigsten Fragen, die im Alltag immer wieder auftauchen. Kurz und knapp, damit du schnell eine Antwort für deine Lage findest.
Manchmal sind es ja genau diese konkreten Probleme, die einem Sorgen machen. Mit diesen einfachen Antworten wollen wir die letzten Fragen klären und dir Sicherheit geben.
Was mache ich, wenn der Vermieter nach sechs Monaten immer noch nicht gezahlt hat?
Wenn die sechs Monate vorbei sind und vom Vermieter nichts kommt, ist es Zeit zu handeln. Der einzige gute Grund für eine weitere Verzögerung wäre eine offene Nebenkostenabrechnung. Aber selbst dann muss er den Teil der Kaution auszahlen, der über der erwarteten Nachzahlung liegt.
Deine nächsten Schritte sind klar und einfach:
- Schriftliche Mahnung: Schicke eine klare Mahnung, am besten per Einschreiben. So hast du einen Beweis.
- Frist setzen: Gib dem Vermieter eine letzte, faire Frist zur Zahlung – 14 Tage sind hier üblich.
- Weitere Schritte: Passiert immer noch nichts, kannst du einen gerichtlichen Mahnbescheid beantragen. Oder du gibst die Sache einem Anwalt für Mietrecht. Auch der lokale Mieterschutzverein ist hier eine super Hilfe.
Lass dich nicht ewig hinhalten. Nach der Prüffrist hast du einen klaren Anspruch auf dein Geld.
Darf der Vermieter die Kaution für normale Abnutzung nutzen?
Ein klares und lautes Nein. Das ist einer der größten Irrtümer im Mietrecht. Deine Kaution ist tabu, wenn es um die Spuren des normalen Wohnens geht.
Was ist „normale Abnutzung“? Alles, was durch den täglichen, normalen Gebrauch entsteht. Leichte Laufspuren auf dem Boden, etwas verblichene Farbe an der Wand oder eine normale Anzahl an Dübellöchern gehören dazu.
Das Beheben solcher Gebrauchsspuren ist bereits mit deiner Miete bezahlt. Die Kaution ist nur eine Sicherheit für echte Schäden, die über die normale Nutzung hinausgehen. Denk an einen Sprung im Waschbecken, ein Brandloch im Teppich oder eine kaputte Fensterscheibe.
Was passiert mit der Kaution, wenn die Wohnung verkauft wird?
Keine Sorge, dein Geld ist sicher. Wenn deine Wohnung einen neuen Eigentümer bekommt, ändert das nichts an deinem Mietvertrag. Es gilt der Grundsatz: „Kauf bricht nicht Miete“. Alle Rechte und Pflichten gehen direkt auf den neuen Besitzer über – und das schließt deine Kaution mit ein.
Der alte Vermieter muss die Kaution mit Zinsen an den neuen Eigentümer übergeben. Für dich als Mieter ist am Ende der neue Vermieter der Ansprechpartner für die Rückzahlung. Er haftet für die volle Summe. Das gilt auch, wenn er das Geld vom Vorbesitzer nie bekommen hat. Das ist dann sein Problem, nicht deines.
Wie hoch darf die Mietkaution maximal sein?
Auch hier setzt das Gesetz klare Grenzen, um Mieter zu schützen. Laut § 551 BGB darf der Vermieter maximal drei Monatsmieten als Sicherheit verlangen.
Ganz wichtig: Die Basis ist immer die Nettokaltmiete. Das ist die Miete ohne die Vorauszahlungen für Heizung und Betriebskosten. Außerdem hast du das Recht, die Kaution in drei gleichen monatlichen Raten zu zahlen. Die erste Rate ist am Anfang fällig, die anderen beiden mit den nächsten beiden Mieten.
Sie benötigen eine zuverlässige und preiswerte Unterkunft für Ihr Team in Hannover? Bei Lupero UG finden Sie modern ausgestattete Monteurzimmer und -wohnungen mit flexiblen Buchungsoptionen und transparenten Preisen. Besuchen Sie uns auf https://schlafen-in-hannover.de und sichern Sie sich noch heute die ideale Unterkunft für Ihren nächsten Einsatz.
Noch keine Unterkunft?
Finden Sie jetzt Ihr perfektes Monteurzimmer in Hannover ab 15€ pro Nacht